Mittwoch, 12. Januar 2011

Patagonien - zweiter Teil






Um den Vulkan Osorno erstreckt sich der Vicente Perez Rosales Nationalpark, der älteste in ganz Chile ( 1929 gegründet ) Dichte, immergrüne Regenwälder,der smaragdgrün schimmernde ( nur bei sehr gutem Wetter ! ) Allerheiligensee ( Lago Todos Los Santos ) und der Petrohue Fluss mit seinen wildschäumenden Wasserfällen sind die Hauptanziehungspunkte dieses grenzüberschreitenden Öko-Systems. Leider erlebten wir einen regnerischen, grauen Tag, aber der überall verschwenderisch blühende Ginster sorgte für interessante Gelb-Grau Kontraste.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Schnupperkurs Patagonien Teil I







Das Gebiet rund um den Lago Llanquihue, den zweitgrössten See Chiles, stellt den nördlichsten Zipfel Patagoniens dar. Ursprünglich war diese Region äusserst dünn besiedelt, selbst die Mapuche lebten nur vereinzelt in den dichten, fast undurchdringlichen Laubwäldern, die den See umschlossen. Zwei Vulkane, Osorno (2660m) und Calbuco ( 2015m), mit ihren immerwährenden Schneehauben runden das beeindruckende Panorama ab. Ab 1845 holte die chilenische Regierung deutsche Aussiedler in diese rauhe Gegend. Sie begannen mühevoll die Wälder zu roden, legten kleine Siedlungen an und betrieben Landwirtschaft. Das kühle, regenreiche Klima und die Vegetation erinnerten sehr an ihre Heimat und nach den ersten, harten Jahren fühlten sie sich wohl in ihrer neuen Umgebung. Architektur, Lebensweise, selbst das Speisenangebot - überall spürt man auch heute noch den deutschen Einfluss und oft hatten wir das Gefühl, mitten im Schwarzwald zu sein,, wenn nicht der atemberaubende Blick auf den Osorno gewesen wäre. Das Museo Colonial Aleman in Frutillar zeigt, wie die ersten Siedler gelebt haben. Es sind alles Originalbauten mit liebevoll ausgestelltem Interieur aus dieser Zeit.

Montag, 27. Dezember 2010

Weihnachten auf chilenisch






Temperaturen um die 30 Grad und Sonnenschein bis 21:3o lassen einfach keine weihnachtlichen Gefühle aufkommen. Schokolade, Wimperntusche und selbst Kerzen wandern in den Kühlschrank, Badehose und Sonnencreme sind dafür immer griffbereit - so feierten wir unser zweites Weihnachten in Santiago. Normalerweise ist der 25. hier kein Feiertag, aber da er so günstig auf einen Sonntag fiel, war die Stadt wie ausgestorben und alle Familien wir eingeschlossen, fuhren "al campo" aufs Land, in einen der vielen Naherholungsparks rund um Santiago. Im "Santuario de la Naturaleza El Arrayan" gibt es alles, was das chilenische Herz begehrt : Einen kleinen , mäandernden Fluss, in dem Kinder wunderbar plantschen können, viele schattige Grill-Plätze mit Bänken, Wanderwege , Pferdeausritte, Strecken für Geländemotorräder und Mountainbikes, malerische Ziegenfarmen und sogar die Ruine einer verwunschenen Villa, die hoch oben am Steilhang throhnt. Läuft man die steilen , mit Säulenkakteen bewachsenen Hänge hinauf, findet man sich allein mit der typischen Vorkordilleren Natur, entdeckt seltene Pflanzen und geniesst Ausblicke in die Nachbartäler ( siehe Titelbild )

Montag, 20. Dezember 2010

Ulli entdeckt Chile......









........was natürlich in zwei Wochen nicht ganz einfach ist. Aber, wie Ihr hier seht, versuchten wir, eine angenehme Mischung aus Stadtleben, Naturerfahrung, kulinarischen Genüssen und Wetterumschwüngen zu bieten. Letzteres war im Kleinen Süden nicht besonders schwierig :)
Unsere Traditionsziele, wie Downtown Santiago, Zapallar, Valparaiso und die Liege auf unserem Balkon, verfehlten auch bei Ulli ihre Wirkung nicht ! Der mehrtägige Ausflug zum Lago LLanquihue war auch für uns der erste Besuch in Patagonien. An der Zahl der getätigten Fotos ( zusammen 800) könnt ihr ermessen, dass darüber noch ein oder mehr Posts geschrieben werden müssen !

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Frohe Kunde ! Unser Pool wird repariert...oder ?



Das Erdbeben vom Februar hatte auch unseren Pool beschädigt..nun, in den sich anschliessenden Herbst- und Wintermonaten haben wir ihn nicht wirklich vermisst. Aber jetzt, wo der Spätfrühling hier schon herrlich warme Tage zaubert, verfolgten wir mit Bedauern, dass sich so gar nichts tat. Leer und staubig, das war der Zustand. Bis heute Morgen ! Zwei Arbeiter schienen tatsächlich tieferes Interesse zu bekunden und liefen mit einem Gartenschlauch umher.Nach dem Mittagessen schaute ich wieder aus dem Küchenfenster und traute meinen Augen nicht : Einer der Männer hatte sich zu seiner wohlverdienten Siesta im Babybecken schlafen gelegt :))) Das ist eine erstaunliche chilenische Fähigkeit, die wir schon oft beobachten konnten : Chilenen können überall und jederzeit ein Nickerchen halten.....Bewundernswert!

Sonntag, 21. November 2010

Gerd`s chilenische Surfpremiere




Endlich war es soweit - die Bedingungen schienen perfekt - und Gerd surfte zum ersten Mal in chilenischen Küstengewässern. Der kleine, verträumte Fischereihafen Pichidangui, auf einer Landzunge gelegen, bietet eine schier endlose Sandbucht ( siehe Titelfoto ) , aber auch eine wildromantische Felsküste. Hafen und Strand waren fast menschenleer, obwohl es Sonntag war. Die einzigen Hafenarbeiter , eine handvoll Pelikane, fischten ab und zu ein paar essbare Überreste aus dem Wasser und dösten dann in der Sonne vor sich hin. Der Wind war gut, die Uferbrandung nicht zu stark und Gerd im dicken Neoprenanzug schob sein Brett aufs Wasser. Ein denkwürdiger Moment ! Nicht ganz überraschend war der Pazifik saukalt und das trübte die Freude etwas......war er doch in den ganzen letzten Jahren karibische oder Gardasee Temperaturen gewöhnt. Trotzdem ein herrlich entspannter Tag am Meer, viel Sonne, Ruhe und ein gutes Buch für die "nicht-surfende Begleitung " :)

Donnerstag, 11. November 2010

Sylvie und Martin erleben Chile












Vier verschiedene Regionen dieses riesigen Landes in 2 ( Martin) bzw. 3 ( Sylvie) Wochen hinein zupacken ist eine Herausforderung, die beide bravourös bestanden. Erster Programmpunkt war die Atacama Wüste mit dem Observatorium in Paranal, wo sie von Gerds Kollegen Astronomie zum Anfassen und in 3000 m Höhe einen unvergesslichen Sonnenuntergang erlebten. Santiago - Stadtspaziergänge, die obligatorischen und sehr beliebten Einkaufsbummel in unseren ausgedehnten Malls und peruanisches Essen duften natürlich nicht fehlen. Der viertägige Trip in den kleinen Süden war leider ein recht feuchtes Abenteuer. Die Besteigung des Villarica Vulkans musste auf Grund des schlechten Wetters ausfallen. Aber immerhin wanderten sie tapfer und halbdurchnässt durch einen der zahlreichen Nationalparks.Mit einem nächtliches Bad in den heissen Quellen rund um Pucon konnte man einen verregneten Tag stilvoll ausklingen lassen. Gerd und Sylvie verbrachten zum Schluss noch 4 Tage auf einer Hazienda, einsam in einem wildromantischen Tal der nördlichen Vorkordilleren gelegen. Die Ausritte in dem steilen und abwechslungsreichen Gelände forderten Pferd und Reiter, aber die Ausblicke in die karge und doch abwechslungsreiche Landschaft entschädigten für alles. Auf der Rückfahrt, die Panamericana südwärts, machten sie Rast in Pichidangui, einem kleinen Küstenort mit goldschimmerndem Sand. Zurück in Santiago blieben Sylvie nur noch wenige Tage, um letzte Mitbringsel zu erstehen und schon gings mit prallem Gepäck heimwärts.