Mittwoch, 5. Januar 2011
Schnupperkurs Patagonien Teil I
Das Gebiet rund um den Lago Llanquihue, den zweitgrössten See Chiles, stellt den nördlichsten Zipfel Patagoniens dar. Ursprünglich war diese Region äusserst dünn besiedelt, selbst die Mapuche lebten nur vereinzelt in den dichten, fast undurchdringlichen Laubwäldern, die den See umschlossen. Zwei Vulkane, Osorno (2660m) und Calbuco ( 2015m), mit ihren immerwährenden Schneehauben runden das beeindruckende Panorama ab. Ab 1845 holte die chilenische Regierung deutsche Aussiedler in diese rauhe Gegend. Sie begannen mühevoll die Wälder zu roden, legten kleine Siedlungen an und betrieben Landwirtschaft. Das kühle, regenreiche Klima und die Vegetation erinnerten sehr an ihre Heimat und nach den ersten, harten Jahren fühlten sie sich wohl in ihrer neuen Umgebung. Architektur, Lebensweise, selbst das Speisenangebot - überall spürt man auch heute noch den deutschen Einfluss und oft hatten wir das Gefühl, mitten im Schwarzwald zu sein,, wenn nicht der atemberaubende Blick auf den Osorno gewesen wäre. Das Museo Colonial Aleman in Frutillar zeigt, wie die ersten Siedler gelebt haben. Es sind alles Originalbauten mit liebevoll ausgestelltem Interieur aus dieser Zeit.
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