Santiago - eine Stadt ohne Musikszene ?? Um dieses immer noch herumgeisternde Vorurteil zu widerlegen , schaut euch die zwei Videoclips an ! Unterschiedlicher konnte der Kunstgenuss nicht sein, aber jedes Event für sich war einzigartig und beeindruckend. Am Nachmittag begleitete ich Simon zu einem Auftritt in dem jüdischen Seniorenheim seiner Gemeinde. Er spielte und sang für die begeisterten alten Damen, die fast alle ihre Wurzeln in Deutschland haben, das gesamte Portfolio an deutschen, hebräischen und chilenischen Volksliedern. Ich erfuhr von bewegenden jüdischen Einzelschicksalen und unterhielt mich mit Ilse, einer putzmunteren 105 jährigen. Am Ende des Films lächelt sie in die Kamera. Die Gespräche liefen auf Deutsch, englisch und spanisch, ich liebe ja dieses Sprachengemisch.....
Ein paar Stunden später sassen Gerd und ich in der Tango- Bar " El Cachafaz", was soviel wie " Der Casanova" bedeutet und konnten uns nicht sattsehen an dem stimmungsvollen Ambiente.
Die Altherren - Band bestand aus dem obligatorischen Bandoneonspieler, der ein Zwillingsbruder von Charles Aznavour hätte sein können, einem Bassisten, der mit besonderen Percussion Einlagen überraschte, dem blinden Pianisten, der mit schlafwandlerischer Sicherheit spielte und dem Sänger, der herzzerreissend und schweisstreibend ein wahrer Meister seines Faches war. Nach dem Auftritt des Profi - Tanzpaares trauten sich viele Gäste aufs Parkett und wir genossen es, oftmals überraschend kunstvoll tanzende Paare zu beobachten. Das war nun meine erste Tango Erfahrung live und ich war begeistert. Trotzdem.....Flamenco ist immer noch das Höchste..zwinkert !
Sonntag, 18. April 2010
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Wenn ich mal alt bin, gehe ich auch in ein chilenisches Altenheim, smile!!!
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