Sonntag, 27. Mai 2012

Iguazu Wasserfälle - eines der sieben Weltwunder der Natur

Besuchten wir im März. Da Worte nicht beschreiben können, wie eindrucksvoll, paradiesisch und überwältigend dieser Ort mitten im Dschungel, an der argentinisch - brasilianischen Grenze ist, gibt es hier eine kleine Fotoshow  : https://picasaweb.google.com/114494886309016901698/CataratasDelIguazuMarz2012
Liebe Freunde und Leser meines Chile Blogs !

Wie ihr gesehen habt, liegt der letzte Eintrag lange zurück. Persönliche, krankheitsbedingte Gründe haben viel von meiner Zeit in Anspruch genommen und ausserdem mussten wir überraschend eine neue Wohnung finden, da unser Mietvertrag versehentlich zu früh gekündigt wurde. Ein Umzug, 5 Monate vor unserer Heimkehr nach Deutschland, war nicht gerade das, was wir uns vorgestellt hatten ! Aber wunderbarerweise fanden wir rasch und unkompliziert ein möbliertes Apartment relativ in der Nähe der alten Wohnung. Mit der Besitzerin verbindet uns schon eine Freundschaft. Kein Wunder, sie ist Künstlerin und ihre Räume sind voller Bilder, Skulpturen und Pflanzen ! Ausserdem konnten wir schon einen Großteil unserer angesammelten chilenischen Habe in Kisten verpacken, da wir vom Flaschenöffner bis zum Bettbezug alles vorfanden !
Was uns fehlt, ist der einzigartige freie Blick von unserem 15. Stock......Aber gottseidank haben wir viele Fotos davon ! Dafür geniessen wir hier eine bessere Verkehrsanbindung und super Einkaufsmöglichkeiten  !




Montag, 19. Dezember 2011

Buenos Aires - Stadt der gemischten Gefühle







































Sorry, meine lieben Blog - Freunde, ich weiss, es gab eine lange Pause ( das Internet liess mich keine Fotos mehr hochladen....) aber dafür gibt es jetzt umso mehr zu berichten :)
Buenos Aires stand schon lange auf meiner " Besuchs-Wunsch-Liste" ganz oben und im Dezember war es endlich so weit. Für südamerikanische Verhältnisse liegt die Hauptstadt von Argentinien nur einen " Katzensprung" von Santiago entfernt ( 2 Flugstunden ) und ist mit ihren 13 Mio Einwohnern fast doppelt so groß - eine Tatsache, die wir schon beim Anflug bestaunen konnten.
Prunk und Pracht der goldenen Zeiten Ende des 19. Jahrhunderts lassen sich heute leider nur noch erahnen. Die meisten neoklassizistischen Bauten sind vernachlässigt und der alte Stadtkern wirkt schäbig und schmutzig, ein trauriger Anblick. Die Stadt der "guten Lüfte" ( was Buenos Aires übersetzt bedeutet) gibt es schon lange nicht mehr. Abgase, das schwül-heisse Klima und der überall herumliegende Abfall tun ihr übriges.....
Das pittoreske alte Hafenviertel " La Boca " ( die 2 oberen Fotos) ist dagegen für die Touristen liebevoll herausgeputzt. In den Kneipen und Bars entlang dem Uferdelta des Rio de la Plata entstand der weltberühmte argentinische Tango - ein Tanz der Verführung und des Weltschmerzes. Und der Tango pulsiert heute noch durch die ganze Stadt, er bestimmt den Rhythmus des Lebens. In La Boca und in San Telmo, dem Künstlerviertel , kann man Paaren beim Tanzen auf Strassen und Plätzen zusehen, ein faszinierender Anblick !
Und einem zweiten Mythos wird Buenos Aires gerecht : Die Steaks sind tatsächlich unvergleichlich gut ! Da könnte selbst ein Vegetarier in Versuchung kommen.....so zart und lecker ist das Fleisch der argentinischen Rinder.
Etwas zu schaffen machte uns die ständige Angst vor Taschendieben und die extreme Vorsicht, die uns immer begleitete. Die Kriminalität ist, mit steigender Armut, deutlich angestiegen, was nicht gerade den Wohlfühlfaktor erhöhte.
Fazit : Ich bin froh, dort gewesen zu sein, aber einmal reicht :) Santiago kam uns nach diesen Erfahrungen wie der Himmel auf Erden vor .....

Samstag, 19. November 2011

Festival Ecuestre in Vitacura - Sprungshow der besonderen Art



Einen ganz erstaunlichen Wettbewerb zwischen Tier und Mensch konnten wir auf dem Pferdefestival miterleben, dass im Park vor unserer Haustür stattfand. Zunächst sprangen Vater und Tochter um die Wette - er mit einem großrahmigen Springpferd, das etwa 12 Jahre alte Mädchen sass auf einem zierlichen Pony. Die Stangen des einzigen Hindernisses mitten im Parcours wurden nach jedem Durchgang höher gelegt, so wie es sich gehört. Das quirlige und beherzt springende Pony musste bald passen, seine Beine waren einfach zu kurz.
Da fragte der Vater zu den Tribünen gewandt, ob jemand anders Lust hätte, es zu versuchen.
Arme schnellten in die Höhe und ein Mann in schwarzem Anzug bahnte sich einen Weg durch die Zuschauer. Er würde gerne mit dem Pferd um die Wette springen, verkündete er ganz selbstbewusst. Das Publikum johlte und applaudierte. Ganz die Ruhe selbst nahm er Anlauf und kaum dass man sah, wie es geschah, war er schon über die Hürde gesprungen. Der Reiter lächelte gönnerhaft auf ihn herunter und liess die Stange höher legen. Von Durchgang zu Durchgang wurde es spannender......unser menschlicher Springer zog erst seine schwarzen Lederschuhe aus, dann entledigte er sich seiner Krawatte und des Jacketts. Und immer noch schaffte er spielend jede Höhe. Einen der vielen Durchgänge könnt ihr oben im Film sehen. Die Zuschauer, einschliesslich uns, waren hingerissen !! Natürlich dämmerte es uns langsam, dass dieser " zufällige Zuschauer" mit zur Truppe gehörte, aber das tat dem Spass und der Bewunderung seiner Leistung keinen Abbruch. Bei 1,60 m Höhe gaben dann beide auf, das Pferd und der Mensch. Sie wurden mit begeistertem Applaus belohnt.

Samstag, 29. Oktober 2011

Die blühende Wüste






Ein beeindruckendes Naturschauspiel wiederholt sich alle sieben bis zehn Jahre in der Atacama Wüste. Dieses weltweit äusserst seltene Phänomen wird hervorgerufen durch die Kombination einer bestimmten Niederschlagsmenge in den Wintermonaten und der Anhäufung von Küstennebeln, die wiederum von der "El Nino " Meeresströmung abhängen. Dieses Frühjahr konnte man schon erahnen, dass alle Faktoren äusserst günstig waren und so verwandelte sich die trockenste und höchste Wüste der Welt in ein Blütenmeer. Viele der Pflanzen sind dort endemisch vorkommende Arten, deren Samen nun wieder jahrelang im Wüstensand schlummern müssen.
Die Fotos verdanke ich meiner holländischen Freundin Berber ( gracias de nuevo !!), die extra einen Trip dorthin unternommen und mir davon vorgeschwärmt hat.
Ich habe noch ein Bild hinzugefügt, damit ihr euch den "Vorher - Nachher " Effekt besser vorstellen könnt :)

Montag, 10. Oktober 2011

" Dieciocho" oder wie Chile seine Unabhängigkeit feiert







Der 18. September, Chiles Nationalfeiertag oder chilenisch salopp " Dieciocho" genannt, bezeichnet den Tag im Jahre 1810, als sich in Santiago die erste Nationalregierung bildete. Wirklich unabhängig von den Spaniern wurden die Chilenen erst einige heisse Schlachten und Jahre später, genau genommen 1826. Vielleicht um von diesen nicht ganz eindeutigen historischen Tatsachen abzulenken, feiert das ganze Land 10 Tage lang. In jedem Park Santiago`s, und deren gibt es eine ganze Menge, herrscht Volksfeststimmung. In den grossen Zelten wird die Cueca getanzt, die Luft ist erfüllt vom Duft der gegrillten Würstchen und riesiger Fleischportionen. Im Parque Hurtado finden täglich Rodeo Wettbewerbe, Dressurprüfungen und Pferdeshows statt. Glücksspiele, meist ganz einfache und selbstgebastelte Ring- oder Pfeilwurfbuden werden von Alt und Jung gleichermassen geliebt. Die diesjährige Hauptattraktion war ein Nachbau der berühmten Phönix-Rettungskapsel, mit der die verschütteten Bergarbeiter gerettet wurden. Jeder Besucher durfte einmal kurz hinein klettern und das legendäre Papier ( "Es geht uns gut im Refugium die 33 "), auch eine Replik natürlich, in den Händen halten. Ich hatte mir vorher nicht vorstellen können, wie extrem winzig und eng dieser Drahtkäfig tatsächlich war......

Montag, 15. August 2011

Vom Winter in den Sommer, oder umgekehrt ??




Am 19. August ist es mal wieder soweit - meine chilenische Berichterstattung wird für 4 Wochen ausgesetzt - auf geht`s nach Minga :)
Schweres Kopfzerbrechen bereitet wie immer die Kleiderfrage ! Eigentlich ist jetzt in Bayern Hochsommer, aber nur eigentlich.....ich lese von Kühle, Regenschauern und Freunde empfehlen , die Wollsachen nicht zu vergessen. Hier dagegen ist meteorologischer Winter bei überwiegend spätfrühlingshaften Temperaturen. Am Besten, ich packe einfach ALLES ein ! :) Wenn es denn noch Platz hat.....siehe aktuelles Foto ( 5 Minuten alt ).
Und nein, ich fliege NICHT über Sao Paulo ! Wenn ihr seht, was Gerd mitgemacht hat, werdet ihr das verstehen :)