Samstag, 29. Oktober 2011

Die blühende Wüste






Ein beeindruckendes Naturschauspiel wiederholt sich alle sieben bis zehn Jahre in der Atacama Wüste. Dieses weltweit äusserst seltene Phänomen wird hervorgerufen durch die Kombination einer bestimmten Niederschlagsmenge in den Wintermonaten und der Anhäufung von Küstennebeln, die wiederum von der "El Nino " Meeresströmung abhängen. Dieses Frühjahr konnte man schon erahnen, dass alle Faktoren äusserst günstig waren und so verwandelte sich die trockenste und höchste Wüste der Welt in ein Blütenmeer. Viele der Pflanzen sind dort endemisch vorkommende Arten, deren Samen nun wieder jahrelang im Wüstensand schlummern müssen.
Die Fotos verdanke ich meiner holländischen Freundin Berber ( gracias de nuevo !!), die extra einen Trip dorthin unternommen und mir davon vorgeschwärmt hat.
Ich habe noch ein Bild hinzugefügt, damit ihr euch den "Vorher - Nachher " Effekt besser vorstellen könnt :)

Montag, 10. Oktober 2011

" Dieciocho" oder wie Chile seine Unabhängigkeit feiert







Der 18. September, Chiles Nationalfeiertag oder chilenisch salopp " Dieciocho" genannt, bezeichnet den Tag im Jahre 1810, als sich in Santiago die erste Nationalregierung bildete. Wirklich unabhängig von den Spaniern wurden die Chilenen erst einige heisse Schlachten und Jahre später, genau genommen 1826. Vielleicht um von diesen nicht ganz eindeutigen historischen Tatsachen abzulenken, feiert das ganze Land 10 Tage lang. In jedem Park Santiago`s, und deren gibt es eine ganze Menge, herrscht Volksfeststimmung. In den grossen Zelten wird die Cueca getanzt, die Luft ist erfüllt vom Duft der gegrillten Würstchen und riesiger Fleischportionen. Im Parque Hurtado finden täglich Rodeo Wettbewerbe, Dressurprüfungen und Pferdeshows statt. Glücksspiele, meist ganz einfache und selbstgebastelte Ring- oder Pfeilwurfbuden werden von Alt und Jung gleichermassen geliebt. Die diesjährige Hauptattraktion war ein Nachbau der berühmten Phönix-Rettungskapsel, mit der die verschütteten Bergarbeiter gerettet wurden. Jeder Besucher durfte einmal kurz hinein klettern und das legendäre Papier ( "Es geht uns gut im Refugium die 33 "), auch eine Replik natürlich, in den Händen halten. Ich hatte mir vorher nicht vorstellen können, wie extrem winzig und eng dieser Drahtkäfig tatsächlich war......